19. April 2024

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Dressur-EM: Letzte Gold-Chance in der Kür

Nach zwei Entscheidungen bei der Heim-EM steht der letzte Wettbewerb auf dem Programm. Im Blickpunkt stehen erneut die beiden derzeit besten Reiterinnen.

Nach dem Gold ist vor dem Gold: Zwei Tage nach dem Grand Prix Special steht am Samstag für die Dressurreiterinnen die letzte Entscheidung bei der Heim-Europameisterschaft an.

Wieder wird ein Duell zwischen Doppel-Olympiasiegerin Jessica von Bredow-Werndl aus Tuntenhausen mit ihrer Stute Dalera und Rekordreiterin Isabell Werth aus Rheinberg mit Weihegold erwartet. «Sie ist on fire», sagte von Bredow-Werndl über ihr Pferd vor der nächsten Prüfung.

Die beiden derzeit besten Paare der Welt dominieren die EM im eigenen Land bisher, lieferten schon beim Gewinn der Gold-Medaille mit der Mannschaft die beiden besten Ergebnisse im Grand Prix ab. So war es auch im Special, den von Bredow-Werndl gewann.

Favoritin ist von Bredow-Werndl. «Ich bin jetzt die Gejagte», sagte die 35-Jährige. Sie hatte vor zwei Jahren nach dem Team-Gold bei der EM in Rotterdam auch noch Bronze in der Kür geholt. Was damals ein Erfolg war, wäre am Samstag eine Enttäuschung. Schließlich hatte sie in Tokio in dieser Prüfung überlegen Gold gewonnen. «Sie ist derzeit kaum zu schlagen», sagte Bundestrainerin Monica Theodorescu.

Titelverteidigerin ist Werth, die vor zwei Jahren in Rotterdam nach dem Gold im Grand Prix Special auch die Kür gewonnen hatte. 2019 ritt sie allerdings nicht ihr Hagen-Pferd Weihegold, sondern Bella Rose. Das erklärte Lieblingspferd der Rekordreiterin hatte in der Nacht vor der Special-Entscheidung eine schwere Kolik erlitten und musste operiert werden. «Jetzt schlafen wir erstmal», sagte Werth nach dem Special-Silber.

Die Stute kann nun nicht wie geplant in Aachen aus dem Sport verabschiedet werden. «Es handelte sich in Bella Roses Fall um eine besonders schwere und schmerzhafte Form der Kolik», sagte Mannschaftstierarzt Marc Koene. «Glücklicherweise ist Bella Rose nach der OP schnell wieder aufgestanden.»