Nach dem 1:0-Sieg von Paris Saint-Germain (PSG) gegen den FC Arsenal in London erhielt Gianluigi Donnarumma nur ein obligatorisches Lob von Trainer Luis Enrique. „Das ist die Arbeit von Torhütern, oder? Sie retten die Mannschaft – dafür arbeiten sie jeden Tag“, äußerte Enrique. Trotz dieser bescheidenen Einschätzung war allen bei PSG bewusst, dass der Sieg vor allem auch Donnarummas Verdienst war. Der 26-jährige italienische Torwart wurde von seinem Mitspieler Vitinha mit der Trophäe für den wertvollsten Spieler der Partie ausgezeichnet. Das französische Sportblatt „L’Équipe“ ehrte ihn sogar mit dem Titel: „Gigio III., König von England“.
Vor Kurzem waren die Schlagzeilen über Donnarumma jedoch weniger schmeichelhaft. Nach einem Viertelfinal-Rückspiel in der Nations League, wo er es versäumte, ein Tor zu verhindern und stattdessen beim Schiedsrichter beschwerte, wurde er als „Blamage“ bezeichnet. Doch mit zwei entscheidenden Paraden gegen Arsenal bewahrte er PSG die Hoffnung auf den ersten Gewinn der Champions-League-Trophäe.
Das Tor von Ousmane Dembélé in der vierten Minute setzte den Grundstein für den Sieg. In der 70. Minute verletzte sich Dembélé jedoch und musste das Spielfeld verlassen, was Besorgnis auslöste. Trainer Enrique äußerte, dass es einige Unsicherheiten für das Rückspiel nächste Woche im Parc des Princes gibt, betonte jedoch, dass nichts Ernstes vorliege. Dembélé selbst beruhigte die Situation: „Das geht schon. Ich habe etwas gespürt, aber es ist ok.“
Nasser Al-Khelaifi, der Präsident von PSG, zeigte nach dem Spiel keine Euphorie und äußerte sich nur kurz auf dem Weg zum Parkplatz: „Wir haben erst Halbzeit. Es gibt keine Euphorie.“ PSG muss vorsichtig sein, denn Arsenal hat in der Vergangenheit auswärts starke Leistungen gezeigt, wie etwa einen 7:1-Sieg gegen PSV Eindhoven im Achtelfinale.
Im Finale der Champions League am 31. Mai wartet entweder Inter Mailand oder der FC Barcelona auf PSG. Eine Begegnung mit Inter wäre für Donnarumma besonders, da er zuvor für deren Rivalen AC Milan spielte. Sollte Barcelona der Gegner sein, könnte es für Trainer Luis Enrique eine Rückkehr zu seinen Wurzeln werden, wo er viele Jahre als Spieler und Trainer tätig war.
Nach dem wichtigen Sieg in London bemerkte Enrique mit einem Grinsen: „Wir sind zufrieden, wir können uns aber noch verbessern.“ Ein Erfolg mit PSG würde ihm gelingen, was seinen Vorgängern wie Ancelotti und Tuchel nicht gelungen ist.
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