9. Mai 2025

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Deutsche Eishockey-Nationalmannschaft startet WM mit Druck und Ungewissheit

Deutsche Eishockey-Nationalmannschaft startet WM mit Druck und Ungewissheit

Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft startet unter Druck in die WM 2023. Tim Stützles mögliche Teilnahme bleibt ungewiss, während Siege gegen Ungarn und Kasachstan Pflicht sind.

Vor dem Auftakt zur Eishockey-Weltmeisterschaft gegen Ungarn herrscht große Ungewissheit bezüglich der Teilnahme von NHL-Star Tim Stützle. Der Spieler, der noch in Dänemark fehlt, könnte entscheidend für den Erfolg des deutschen Teams sein, das am Samstag und am Sonntag gegen Kasachstan (beide Spiele um 16:20 Uhr) antreten muss.

Kapitän Moritz Seider betonte, dass Siege in diesen Spielen für den Vize-Weltmeister von 2023 unerlässlich sind. Er warnte: „Wenn wir solche Spiele nicht gewinnen, wird es schwer mit dem Viertelfinale.“

Stützle, der in den NHL-Playoffs mit den Ottawa Senators ausschied, wartet weiterhin auf eine Freigabe aus Kanada. Bundestrainer Harold Kreis äußerte sich pessimistisch: „Es gibt nichts Neues“, was darauf hindeutet, dass die Situation die Verantwortlichen stark belastet. Stützle war zuletzt verletzungsbedingt angeschlagen, und Ottawa wird nur eine WM-Freigabe erteilen, wenn er vollständig fit ist.

Zusätzlich fehlen wichtige Spieler wie JJ Peterka, der aufgrund von Vertragsverhandlungen absagte, und Nico Sturm, der noch in den NHL-Playoffs spielt. Die verletzten Moritz Müller und Kai Wissmann werden zudem in der Abwehr vermisst.

Trotz der Abwesenheiten glaubt Kreis an die Stärke seines Teams: „Wir haben trotzdem eine starke Mannschaft.“ Nach dem ersten Spiel gegen Ungarn folgt am Dienstag ein weiteres gegen Norwegen. Die deutsche Mannschaft gilt in diesen Partien als Favorit. Seider forderte sein Team auf, selbstbewusst aufzutreten und die Gegner zu respektieren: „Wir brauchen uns vor keinem zu verstecken.“

Im vergangenen Jahr konnte die deutsche Mannschaft in der Vorrunde mit deutlichen Siegen überzeugen. Sollte der Start in Herning jedoch misslingen, könnte der Druck vor den bevorstehenden Spielen gegen stärkere Gegner wie die Schweiz und die USA erheblich steigen.

Patrick Hager aus München forderte seine Mitspieler auf, sich nicht von der Spielplanung ablenken zu lassen: „Wenn wir ein perfektes Spiel hinlegen, können wir gegen jeden Gegner bestehen.“

Das letzte Vorrundenspiel gegen Gastgeber Dänemark könnte entscheidend für den Einzug ins Viertelfinale sein, nachdem Deutschland bei der letzten WM vor sieben Jahren eine überraschende Niederlage gegen Dänemark hinnehmen musste.