29. März 2024

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Bobic zu Windhorst-Vorwürfen: «Das ist seine Meinung»

Manager Fredi Bobic will sich zur deutlichen Kritik von Lars Windhorst am Vorgehen der Vereinsführung von Hertha BSC in der Affäre um ein angebliches Engagement einer Detektei durch den Investor nicht inhaltlich äußern.

«Da reagiere ich gar nicht drauf», sagte der Geschäftsführer des Fußball-Bundesligisten am Sonntag vor dem Meisterschafts-Heimspiel im Berliner Olympiastadion gegen die TSG 1899 Hoffenheim dem Streamingdienst DAZN. Bobic ergänzte: «Das ist seine Meinung, die darf er öffentlich kundtun.»

Windhorst hatte in einer langen Stellungnahme in einer privaten Facebook-Gruppe von Hertha-Fans Medienberichte über das angebliche Engagement eines israelischen Dienstleisters zur Diskreditierung des ehemaligen Hertha-Präsidenten Werner Gegenbauer von sich gewiesen und als Unsinn bezeichnet. 

Dass die Hertha ihrerseits eine Kanzlei eingeschaltet hat, um die Sachlage zu klären und Windhorst eine schriftliche Stellungnahme offensichtlich bis diesen Montag abgeben soll, stieß beim 45 Jahre alten Investor auf Unverständnis. «Dies alles hat mit Neuanfang und Respekt nichts zu tun», hatte Windhorst geschrieben. Über seine Tennor-Gruppe überwies Windhorst dem Berliner Verein seit seinem Einstieg 374 Millionen Euro.

Fans reagieren  

Die Fans des Vereins reagierten auch am Sonntag auf die neuerlichen Geschehnisse um Investor Windhorst. «Schmutzkampagnen, Detektive und Millionen werden es nicht beenden, Hertha BSC bleibt fest in unseren Händen», stand auf einem mehrteiligen Spruchband, das vor dem Spiel in der Kurve hochgehalten wurde. Nach dem Anpfiff folgte ein weiteres mit der klaren Aufforderung in großen Lettern: «Windhorst raus aus unserem Verein.»

Es sei ihre Aufgabe, prüfen zu lassen, was wirklich passiert sei, betonte Bobic. «Das musst du tun als Verein, auch gegenüber den Mitgliedern.» Zudem gehe es darum, den Präsidenten Kay Bernstein zu unterstützen. Dieser, einstmals Einpeitscher und Ultra, hatte den Posten nach dem Rücktritt von Gegenbauer übernommen. Wenn Sie wüssten, was vorgefallen sei, würden sie das intern besprechen und dann auch Aussagen treffen, wie sie weiter vorgehen würden, betonte Bobic. Medienberichten zufolge hat Windhorst bis zum Tag der Deutschen Einheit Zeit, sich zu erklären. «Wenn nichts kommt, wird das neu bewertet», so Bobic.