30. April 2025

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Bayern-Frauen streben nach DFB-Pokal-Doppel

Bayern-Frauen streben nach DFB-Pokal-Doppel

Die Bayern-Frauen treten als Favoriten im DFB-Pokalfinale gegen Werder Bremen an und streben nach dem ersten Double in der Vereinsgeschichte.

Beim größten Fest des deutschen Frauenfußballs steht der FC Bayern bereit, um nach dem Gewinn der dritten Meisterschaft in Folge den DFB-Pokal zu gewinnen. Nur vier Tage nach ihrem Meisterschaftserfolg haben die Münchnerinnen die Möglichkeit, das erste Double in der Geschichte des Vereins zu erreichen. Im ausverkauften Kölner Stadion mit über 45.000 Zuschauern wartet jedoch Werder Bremen auf seine Chance als Außenseiter.

„Wir haben vollstes Vertrauen, dass wir das schaffen können. Das wäre natürlich historisch für uns und ein unglaublich toller Abschluss“, erklärte Bayern-Sportdirektorin Bianca Rech.

Nach einer Party „mit angezogener Handbremse“ am Sonntag geht das Team um DFB-Kapitänin Giulia Gwinn als klarer Favorit in das Finale, das sie im vergangenen Jahr mit 0:2 gegen die nun nicht mehr amtierenden Seriensiegerinnen vom VfL Wolfsburg verloren haben. Der Gewinn des Pokals wäre „ein Riesentraum“, so Gwinn.

„Ich habe das Endspiel schon letztes Jahr sehr genossen, obwohl wir verloren haben, weil die Kulisse im Stadion einmalig ist“, sagte Münchens Mittelfeldspielerin Sarah Zadrazil. „Das Gefühl, in ein so volles Stadion einzulaufen, ist megaschön. Das wünscht sich jede Fußballerin. Als kleines Mädchen hat man sich gar nicht vorstellen können, dass so etwas überhaupt mal möglich ist.“ Der DFB plant rund um das Endspiel viele Aktionen zur Women’s Week.

Double zum Abschied von Trainer Straus

Für den scheidenden Bayern-Trainer Alexander Straus würde es „alles“ bedeuten, in Köln „Geschichte schreiben zu können“. Der Norweger wechselt nach der Saison zu Angel City FC in Los Angeles. Der Nachfolger steht noch nicht fest.

„Wir sind in den Endzügen. Wir wissen nicht seit gestern, dass Alex uns verlassen wird. Es wird auf jeden Fall ein Trainer“, sagte Rech zur Trainersuche bei MagentaSport. Bei Werder Bremen wird Chefcoach Thomas Horsch abgelöst von Friederike „Fritzy“ Kromp, die bisher als Nachwuchstrainerin bei Eintracht Frankfurt tätig war.

„Wir wissen, dass wir am Donnerstag noch die Kirsche auf die Torte setzen können und das ist unser großes Ziel“, sagte Münchens Nationalstürmerin Klara Bühl. Carolin Simon, Abwehrspielerin der Bayern, betonte, dass die Mannschaft „als komplette Einheit gewachsen“ sei und sie das Maximale herausholen wollen.

150.000 Euro für die Pokalsiegerinnen

Ein Sieg wäre der zweite Pokalerfolg für Bayern nach 2012 und würde auch über das Viertelfinal-Aus in der Champions League hinwegtrösten. Der DFB vergibt 150.000 Euro an den Pokalsieger und 100.000 Euro an den Verlierer. Die ausgeschütteten Gesamt-Prämien im Pokal wurden im letzten Jahr auf über 1,7 Millionen Euro verdoppelt.

Bremen kann große Kulisse erwarten

Werder Bremen bringt auch eine große Kulisse mit. Sophie Weidauer, die im Halbfinale vor 57.000 Zuschauern zwei Tore erzielte, sagte: „Wir wissen, dass wir im Finale nicht der Favorit sind. Bayern ist eine sehr starke Mannschaft. Wir brauchen an diesem Tag noch mehr Sicherheit und Selbstvertrauen als sonst.“

Der Tabellensiebte der Bundesliga hatte im Februar nur 0:1 in München verloren und bringt eine Spielerin mit großem Namen mit: Juliane Wirtz kehrt nach einer langen Verletzungspause zurück. Auch ihr Bruder Florian, Superstar von Bayer Leverkusen, wird im Stadion in Köln erwartet.