28. März 2024

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Auch Zverev in Halle überraschend schon im Achtelfinale raus

Erst Medwedew, dann Federer und nun auch Zverev: Beim Rasenturnier in Halle ist der nächste Favorit ausgeschieden. Deutschlands Nummer eins leistet sich gegen den Franzosen Humbert zu viele Fehler.

Alexander Zverev ist noch nicht in Form für Wimbledon. Deutschlands derzeit bester Tennisprofi verlor überraschend sein Achtelfinale beim Rasenturnier in Halle und schied als nächster Favorit aus.

Der 24 Jahre alte Hamburger verlor mit 6:7 (4:7), 6:3 und 3:6 gegen den Franzosen Ugo Humbert. «Ich habe damit aber kein Problem. Man verliert nie gerne, aber so wie ich gespielt habe, und so gut wie Ugo war, ist das o.K. so. Es ist ein verdienter Sieg von ihm», sagte Zverev.

Kohlschreiber einziger Deutscher im Viertelfinale

Vor Zverev sind bereits der zehnmalige Turniersieger Roger Federer und der an Nummer eins gesetzte Russe Daniil Medwedew unter der Woche vorzeitig ausgeschieden. Einziger deutscher Profi im Viertelfinale ist nun Philipp Kohlschreiber.

In der ersten Runde hatte Zverev noch nach mühevollen drei Sätzen seinen Davis-Cup-Kollegen Dominik Koepfer besiegt. Doch gegen den 22-jährigen Humbert agierte Zverev am Donnerstag zu oft zu passiv und machte zu viele Fehler von der Grundlinie. Bezeichnend: Mit seinem Rückhandreturn ins Netz endete nach 1:51 Stunden das Match.

Zverev lobt seinen Gegner

«Sicherlich habe ich nicht mein bestes Tennis von der Grundlinie gespielt, aber auch nicht so schlecht, dass man gleich verlieren muss» sagte Zverev, der über 20 Asse schlug. Vielmehr habe sein Gegner «überragend» gespielt. «Ich weiß nicht, was ich groß hätte ändern können – außer vielleicht ein paar mehr Returns besser zu platzieren», sagte Zverev.

Der Franzose Humbert, Nummer 31 der Welt, freute sich nach dem Matchball: «Das war ein großes Spiel, ich bin stolz auf mich.» Im Viertelfinale trifft er auf Sebastian Korda (USA) – Sohn des ehemaligen Australian-Open-​Siegers Petr Korda.

Und der letzte von insgesamt sechs im Hauptfeld gestarteten deutschen Profis, Routinier Kohlschreiber, trifft dann auf den Nummer vier gesetzten Russen Andrej Rubljow. Zverev bleibt rund eineinhalb Wochen vor dem Grand Slam in Wimbledon nur die Zuschauerrolle.

Mehrere Stars raus

Der Weltranglisten-Sechste Zverev, der in der vorigen Woche auf Sand knapp das French-Open-Finale verpasst hatte, ist aber nicht der einzige Star, der in Halle nicht mehr dabei ist: In Runde eins verlor der topgesetzte Medwedew gegen Jan-Lennard Struff, ehe Struff in Runde zwei gegen einen Qualifikanten ausschied, und Roger Federer verlor überraschend am Mittwoch sein Achtelfinale.

Während Federer die Rückkehr in die Schweiz ankündigte, bleibt Zverev noch ein paar Tage in Halle. «Ich denke, ich werde bis Dienstag hier bleiben und dann direkt nach London fliegen», sagte der 24-Jährige. In den kommende Tage stehe Training an, «denn Rasenplätze sind nicht leicht zu finden», sagte Zverev. Das er in der kommenden Wochen noch ein Turnier spielen werde, schloss der 24-Jährige aus: «Ich spiele ganz bestimmt kein Turnier mehr vor Wimbledon. Ich habe viele Turniere gespielt und bin auch müde. Ich will mich jetzt hier anständig vorbereiten.»

Von Kaspar Kamp, dpa