Der frühere Chef des Fußball-Weltverbandes FIFA, Sepp Blatter, wird am 9. August von der Schweizer Bundesanwaltschaft einvernommen.
Es geht um eine Zahlung von zwei Millionen Franken der FIFA an den früheren UEFA-Präsidenten Michel Platini aus dem Jahr 2011, wie Blatters Sprecher bestätigte. Zuvor hatte die Zeitung «L’Equipe» darüber berichtet. Hintergrund ist der Verdacht des Betruges, eventueller Veruntreuung, und der Urkundenfälschung.
Blatter (85) war Anfang des Jahres lange im Krankenhaus und anschließend zur Kur. Deshalb war die geplante Befragung verschoben worden. Wegen seiner Gesundheit ist die Befragung in Zürich auf maximal zwei Stunden angesetzt. «Sollten in dieser Zeit nicht alle Fragen beantwortet sein, wird die Befragung an den nächsten Tagen fortgesetzt», sagte sein Sprecher.
Blatter war bis Herbst 2015 FIFA-Präsident, ehe er zusammen mit Platini von der Ethikkommission des Verbandes suspendiert und später zunächst für acht Jahre gesperrt wurde. Die Sanktion wurde dann auf sechs Jahre reduziert.
Nach Ablauf der Strafe am 8. Oktober 2021 muss Blatter aber noch eine weitere Strafe absitzen: Ende März hatte die Ethikkommission des Verbands ihn und den ehemaligen Generalsekretär Jerôme Valcke für je sechs Jahre und acht Monate für nationale und internationale Fußball-Tätigkeiten gesperrt. Blatter und Valcke werden mehrere Vergehen zur Last gelegt, darunter Interessenkonflikte oder das Angebot beziehungsweise die Annahme von Geschenken oder sonstigen Vorteilen.
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