5. Mai 2025

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Jupp Heynckes äußert Bedenken über den Kommerz im Fußball

Jupp Heynckes äußert Bedenken über den Kommerz im Fußball

Jupp Heynckes kritisiert die Kommerzialisierung des Fußballs und erklärt, warum er nur noch ausgewählte Spiele verfolgt. Er feiert bald seinen 80. Geburtstag.

Jupp Heynckes äußert sich kritisch zu den Entwicklungen im modernen Profifußball. In einem Interview mit dem «Kicker» anlässlich seines bald bevorstehenden 80. Geburtstags erklärte der ehemalige Nationalspieler und langjährige Trainer: „Es ist eine Schwemme von Spielen, der Konsument wird überflutet. Aber nur so funktioniert das Business: Die Spieler verdienen exorbitant, die Vereine müssen das Geld generieren.“ Er fügte hinzu: „Fußball ist nur noch Kommerz. Das Fernsehen diktiert die unfreundlichen Anstoßzeiten.“

Auswahl der Spiele

Heynckes betonte, dass er sehr sorgfältig auswählt, welche Spiele er im Fernsehen verfolgt. Er sagte: „Das große Interesse am Fußball hat nachgelassen. Bayern, Mönchengladbach, Bilbao, Real, Barcelona, generell den spanischen Fußball verfolge ich, genauso Topspiele in England oder Frankreich. Ich selektiere.“ Für seinen bevorstehenden Geburtstag plant er, diesen möglichst ruhig und im kleinen Kreis zu feiern. Er bemerkte: „Die großen Spiele schaue ich, aber manchmal gehe ich lieber in den Fitnessraum, statt Bundesliga einzuschalten.“

Erfolge und Fitness

Heynckes ist über Jahrzehnte hinweg eine prägende Figur im deutschen Fußball gewesen und hat auch international große Erfolge erzielt. Als Spieler wurde er 1972 Europameister und zwei Jahre später Weltmeister. Zudem gewann er mit Borussia Mönchengladbach in den 1970er Jahren vier Meistertitel.

Als Trainer gewann Heynckes 1998 mit Real Madrid die Champions League und führte den FC Bayern München insgesamt viermal zur Meisterschaft, darunter 2013 zum ersten Triple in der Vereinsgeschichte.

Zu seinem aktuellen Gesundheitszustand sagte Heynckes, es gehe ihm für sein Alter „relativ gut“. Er treibe weiterhin viel Sport und warnte: „Viele machen den Fehler, dass sie im Alter zu bequem werden und glauben, jetzt zähle nur noch Ruhe. Nein, man muss aktiv bleiben.“ Er erklärte: „Der Körper ist wie ein Motor, der geölt werden muss.“