30. April 2025

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Heß und Grimm verpassen Medaillen bei Hallen-WM

Heß und Grimm verpassen Medaillen bei Hallen-WM

Max Heß und Vanessa Grimm belegen bei den Hallen-Weltmeisterschaften in China Plätze hinter dem Podium. Beide Athleten zeigen starke Leistungen, jedoch bleibt der Medaillengewinn aus.

Die Hallen-Weltmeisterschaften der Leichtathleten in China begannen für Max Heß im Dreisprung und Vanessa Grimm im Mehrkampf ohne Medailleneinsatz. Der Chemnitzer Heß, der vor acht Jahren Silber in Portland gewann und zwei Wochen zuvor bei der EM stark auftrat, belegte in Nanjing den sechsten Platz. Mit einer Weite von 17,03 Metern fehlten ihm nur zwölf Zentimeter für Bronze.

Grimm schnitt im Fünfkampf besser ab und landete auf dem vierten Rang, hatte jedoch mit 4.481 Punkten 188 Zähler Rückstand auf das Podium.

Heß äußert Selbstkritik

Der 28-jährige Heß blieb hinter seiner Bestweite von 17,43 Metern zurück, die ihm bei der EM Silber einbrachte. Ein solcher Sprung hätte ihm auch bei der WM eine Medaille eingebracht. Nach dem Wettkampf äußerte Heß: „Ich habe heute ein bisschen mit meiner Technik gehadert. Der Hop-Step-Übergang war nicht optimal, was die Sprünge beeinträchtigte. Ich muss da etwas Kritik an mir selbst üben, da ich nicht das volle Potenzial abgerufen habe.“

Weltmeisterschaften für Dìaz und Grimm

Der Hallen-Europameister Andy Dìaz Hernandez sicherte sich den Titel mit einer Weltjahresbestleistung von 17,80 Metern. Er setzte sich gegen den Chinesen Yaming Zhu (17,33 Meter) und den Hallen-Weltrekordler Hugues Fabrice Zango aus Burkina Faso (17,15 Meter) durch. Der Brasilianer Almir dos Santos, der zunächst als Dritter gewertet wurde, wurde später disqualifiziert, weil er nicht zugelassene Schuhe trug.

Grimm war mit ihrem vierten Platz nach ihrer Verletzung zufrieden, auch wenn es bei der Kugel einen „kleinen Dämpfer“ gab. „Ein vierter Platz bei einer Weltmeisterschaft ist unglaublich“, sagte die Athletin, die nur 13 Punkte von ihrer Bestleistung entfernt war. Den Titel sicherte sich die finnische 21-jährige Saga Vanninen mit 4.821 Punkten.

Britische Sprint-Dominanz

Zusätzlich feierte ein weiterer Europameister, Jeremiah Azu aus Großbritannien, seinen Sieg über 60 Meter bei den Weltmeisterschaften, nur zwei Wochen nach seinem EM-Titel. Die Wettbewerbe in China gehen bis Sonntag weiter. Der Deutsche Leichtathletik-Verband ist mit einer kleinen Mannschaft vertreten.