Der norwegische Skispringer Johann Andre Forfang hat den Weltcup in Willingen mit einem Schanzenrekord gewonnen. Der 28-Jährige flog bei Dauerregen auf 144 und 155,5 Meter und jubelte mit Tränen in den Augen vor über 23.000 Skisprung-Fans über den Sieg.
Das Podium komplettierten der Japaner Ryoyu Kobayashi vor dem Norweger Kristoffer Eriksen Sundal.
Nach dem ersten Durchgang überraschend in Führung lag der Finne Antti Aalto mit einem Sprung auf 147,5 Meter. Er fiel aber nach dem zweiten Sprung auf nur 128 Meter auf Platz 14 zurück. Die deutschen Skispringer enttäuschten beim Heimweltcup und lieferten den schwächsten Auftritt des gesamten Winters ab. Lokalmatador Stephan Leyhe, der 2020 auf der Mühlenkopfschanze seinen bislang einzigen Weltcupsieg gefeiert hatte, flog auf 131 und 135,5 Meter und landete damit als bester Deutscher auf Rang 15. «Heute hat es hier von Anfang an nicht so geklappt, wie wir uns das vorgestellt haben. Wir werden die Fehler suchen», sagte Bundestrainer Stefan Horngacher in der ARD.
Wellinger weit zurück
Andreas Wellinger, der nach einem Sprung auf 138,5 Meter als Siebter nach dem ersten Durchgang noch Chancen auf das Podest hatte, fiel mit 125,5 Metern im zweiten Sprung auf Rang 17 zurück. Pius Paschke folgte auf Platz 26. Philipp Raimund (31.), Karl Geiger (33.) und Felix Hoffmann (35.) verpassten den zweiten Durchgang der besten 30 nach schwachen Sprüngen. «Ich ärgere mich richtig. Ich habe den Sprung einfach nicht gut erwischt. Bitter mit dem Ausscheiden, das hatte ich so nicht auf dem Plan», sagte Geiger.
Überraschend schied auch der österreichische Gesamtweltcupführende Stefan Kraft (39.) nach nur einem Sprung auf 122 Meter aus. Er verpasste damit zum ersten Mal in dieser Saison den zweiten Durchgang. «Es geht schnell im Skispringen, wenn die Bedingungen schwer sind. Das muss ich heute mal Schlucken. Es hilft nichts», sagte der 30-Jährige. Am Sonntag haben er und die anderen Springer beim zweiten Einzelspringen eine neue Chance.
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