Nach gelöstem WM-Ticket und noch vor der Reiseplanung hatte Darts-Spieler Dragutin Horvat grundlegende Dinge zu klären. «Ich muss erstmal mit meinem Chef reden. Ich habe keinen Urlaub. Ich habe kein frei», sagte der 47 Jahre alte Horvat unmittelbar nach der erfolgreich bestrittenen Qualifikation. «Vielleicht darf ich gar nicht nach London. Ich weiß es gar nicht.»
Horvat durfte dann natürlich doch nach London. Er wird seinen WM-Auftakt (21.00 Uhr/DAZN und Sport1) gegen den Belgier Mike De Decker absolvieren. Sieben Jahre nach seinem Debüt und der 0:3-Niederlage gegen den Australier Simon Whitlock kehrt Horvat in den Alexandra Palace zurück. Horvats Unterschied zu den anderen vier deutschen Startern bei der WM: der Mann aus Kassel – Spitzname Herkules – ist als Lagerist noch berufstätig und muss die zahlreichen Darts-Termine mit dem Job koordinieren.
Auf die Frage, wie er zu dem Sport gekommen sei, antwortete Horvat dem Sender Hit Radio FFH: «Wie ’ne Jungfrau zum Kind! Ich wollte eigentlich in der Kneipe Fußball gucken und im Nebenraum waren so drei Männer, die Dart gespielt haben und die haben einen vierten Mann gesucht. Die haben über Stunden versucht mich zu überreden – ich wollte nicht, war mir zu dumm, irgendwelche Pfeile da rein zu schmeißen, wiederzuholen, um noch mal rein zu schmeißen.» Nachdem sie ihn überzeugt hatten, war Horvat nach eigener Aussage nach sechs Stunden der Beste der Runde.
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